Mit Sombrero auf und Stollenschuhen an, so ging die Reise los, nach Maberzell mit großem Durst, wenn sein musst‘ auch zu Fuß! Und wenn wir drüben sind, drüben sind, dann geht’s erst richtig los, wir werden uns heut‘ trinken und auch siegen sehen!

schoppekicker-maberzellWir schrieben den 22.6.2013 und der gesamte Trupp der Vereinigung der Schoppekicker aus Osthessen stellte sich den Wecker auf eine Uhrzeit, die eines Samstags absolut unwürdig war und für immer sein wird. Turnierbeginn 11.30 Uhr, Treffen 11.00 Uhr. Das ist eine Uhrzeit, da gehen manche der Gruppe erst ins Bett beziehungsweise trinken ihr letztes Bier in der ersten Kneipe die öffnet.

Nichtsdestotrotz war der Großteil pünktlich, hochmotiviert und wie immer auch auf dem Feld flexibel einsetzbar. Ein großer Vorteil für die Schoppekicker, ob es ein Nachteil für die Gegner werden sollte, war bis dahin allerdings noch nicht abzusehen.

Kleine Startschwierigkeiten, große Erwartungen

Nachdem wir uns nun pünktlich und fast vollzählig einfanden, stand das Turnier unter keinem guten Stern mehr. Die Sonne schien, das Bier war kalt, die Mannschaft heiß! Allerdings schafften es wieder mal einige Mannschaften, sich anzumelden und sich so kurzfristig abzumelden oder nicht zu erscheinen, dass die ohnehin stark beanspruchte Veranstaltungsleitung den Turnierplan erst ab 11.30Uhr zusammenwürfeln konnte. Letzten Endes fanden sich 12 Teams auf dem Sportgelände in Maberzell ein und schielten schon vor Turnierbeginn auf die Pokale.

meterpokal-maberzellEine Neuerung, die es so noch nicht auf einem Schoppenturnier gab, war das Kreissaufen zum Anfang um einen Freimeter des köstlichen Gerstensaftes. Die Schoppekicker schickten ihre größte Hoffnung ins Rennen, um an besagten Meter zu kommen. Rainer Gutmann-Hobbytrinker exte den halben Liter Bier in einer atemberaubenden Zeit, unterlag dabei nur knapp einem einzigen Gegner, dessen Taktik es war, sich den Humpen schnell übers Trikot zu gießen. Schade, scheiße, trotzdem geil gemacht vom Captain!

Heiß, heißer, Schoppekicker!

Endlich ging es los. Das erste Spiel stand bevor und man merkte den Schoppekickern an, wie heiß diese Mannschaft war, wie sehr man nach einem Sieg lechzte, wie stark man sich fühlte und wie fit man war. Doch trotz der Euphorie gelang es uns nicht, die Überlegenheit auf den Platz zu bringen. Man sollte sich mal wieder geschlagen geben. Ein eins zu null stand letztlich auf dem Ergebniszettel. Dennoch haben wir alles gegeben, gut gespielt und ein wunderschöner Schuss nach Maß von Topstürmer Simon Rychlicki wurde durch eine absolute Glanzparade und unter Einsatz seines Lebens vom gegnerischen Torwart abgewehrt. Dennoch war diese Aktion der beste Torschuss der Schoppekicker und verdient es, gesondert hervorgehoben zu werden.

Eine Leihe, ein Einsatz, ein Tor!

Nach diesem Spiel, welches die Motivation nicht trüben sollte, erschien die Mannschaft, mit der wir seit langem schon durch Captain Gutmann in Schoppenfreundschaft stehen. Die Rübekicker, ansässig am Vorhof zur Hölle, fragten uns, ob wir nicht einige Leihspieler abstellen könnten. Sie waren schlicht und einfach noch zu unterbesetzt zu diesem Zeitpunkt. Für das Team der Schoppekicker stand fest, dass man nicht lange überlegen musste, um den Rübekickern die Spieler zu bewilligen. Eine kleine willige Gruppe um Rainer Gutmann fand sich auf der Ersatzbank der Rübekicker ein. Das beste, was unseren Freunden an diesem Tag passieren sollte, denn Herr Gutmann-Fußballgott machte sein erstes Tor der Saison. In dieser Situation bleibt eigentlich nur noch eines zu sagen: Oh Captain, mein Captain, wir alle beglückwünschen dich, aber beim nächsten Turnier, triff bitte auch für uns.

Motivation, Kraft und tolle Schiedsrichter.

Das zweite Spiel unseres Teams war das wohl härteste. Junge Fußballgötter überrannten uns und wir mussten die deutliche Unterlegenheit klar akzeptieren. In diesem Spiel stand die Ergebniskosmetik an erster Stelle, da man sich nicht komplett abschießen lassen wollte. Dies ist auch geglückt!

Die Leistungen der weiteren Gegner schwankten zwischen denen der anderen Teams aus den ersten beiden Spielen. Mal waren es schwächere Mannschaften, mal auch bessere, der Alltag für die Schoppekicker.

Im vorletzten Spiel rief man noch einmal alle Kräfte ab und man merkte schnell, dass der Gegner einen selbst heillos unterschätzte. Nachdem es leider nicht gelang in der Anfangsphase in Führung zu gehen, wechselte der Gegner schnell seine Fußballstars ein und seine Mädels aus. Ein unglückliches und nicht geahndetes Foul an Rainer Gutmann-Fußballgott führte dann leider zum Rückstand, auf den allerdings der Ausgleich durch Tomek Schenk folgte. Beschwingt oder doch eher beschwipst von dieser Euphorie wurde es wuselig in der Hintermannschaft und man kassierte zwei weitere Treffer ein. Dies rüttelte unsere Gruppe wieder wach und man setzte alles auf Sieg. Angriff, Vorlage Schenk, Abschluss Boris, Pfosten, Abstauber Eugen!!! Tor, Tor, Tor, das Unentschieden lag auf dem Fuß, der Ball aber nicht mehr hinter der Linie, leider! Dennoch war es eine tolle Offensivleistung!

Ein Special-Thanks geht an dieser Stelle nochmal an die tolle Leistungen der beiden Schiedsrichter, die ihren Job wirklich mehr als nur super-unterirdisch gemeistert haben. Jede zwielichtige Entscheidung wurde gegen die Schoppekicker entschieden, kein böses Foul an den Kickern wurde geahndet und teilweise gab es noch Hohn und Spott von der Seitenlinie, wenn man sich beklagte. Dies führte zu mehreren Kontern, die in Gegentoren endeten! Verluste hierbei zu beklagen waren unter anderem Martin Knopps wunderschönes Gesicht, Flo Reiths stattliches Gehänge, Kaans Lieblingsfuß und auch Rainers hartes Standbein. Danke Schiris, ihr wart an diesem Tag die besten Leute auf dem Platz.

Was vom Tage übrig blieb…

Das Turnier ging letztlich verloren, die Knochen schmerzten, innere Organe wurden nach dem letzten Spiel mit dem ausgeschenkten Alkohol desinfiziert! Man fühlte sich flink wie ein Wiesel, ein altes Wiesel, blind, mit Arthrose, am Straßenrand liegend, platt gefahren, vor 5 Tagen. Dennoch war der Wille groß genug, um dem überschwänglichen Alkoholgenuss zu verfallen und man schloss Schoppenfreundschaften mit Mannschaften, von deren Mitglieder einige von uns die Väter sein könnten, nicht wahr Herr Knopp?!

Lobenswert muss noch hervorgehoben werden, dass die Fanbase der Schoppekicker immer breiter wird und vor allem weiblich und hübsch ist. Nicht nur, dass einige anwesende Fans Premiere auf einem Schoppenturnier feierten. Nein, es bildete sich sogar eine kleine Gruppe heraus, die den Prototypen der ersten offiziellen Fahne der Vereinigung der Schoppekicker entwarf und voller Euphorie schwenkte und präsentierte! Danke dafür…!!! Mit einem solchen Support neben dem Platz ist der erste Sieg der Saison in greifbare Nähe gerückt. Johannesberg, Dipperz – WIR KOMMEN!!!



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